Die Flora Namibias    
 
 
 
 

Die Pflanzenwelt Namibias

Ein Botanikerlebnis der besonderen Art
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Namibia ein Land der Vielfalt – nicht nur, aber besonders auch in Bezug auf seine Flora.

Wüsten-Flora:

Bedingt durch den kalten Benguela Meeresstrom haben wir im Westen den Wüstenstreifen, in dem fast kein Regen fällt. Dafür gibt es starke Nebelbildung, die dennoch eine ungeahnte Vielfalt an endemischen und anderen Sukkulenten gedeihen lässt. Wenn es im Winter doch etwas regnet, entfaltet sich besonders im Süden des Landes ein unbeschreiblich eindrucksvolles und farbenfrohes Blütenmeer.
An der zentralen und nördlichen Küste gibt es weniger Blumen, dafür aber die bunten Flechtenfelder und die aus prähistorischer Zeit stammende Welwitschia mirabilis, die es nur in der Namibwüste und ihren Randgebieten wächst.

Flora in der Pro-Namib:

Der Übergang von der Wüste bis an die Randstufe, besonders die Geröllflächen mit wenigen Erhebungen, ist meist kahl und unglaublich trocken, und faszinierend in ihrer scheinbaren Trostlosigkeit. Auch dort verwandelt ein kleiner Regenschauer die Landschaft in ein gelbes Gräsermeer. Kommt das Gras zur Blüte, lassen die weißen Grannenhaare der Stipagrostis-Gräser die Wüste nachts bei Mondschein wie riesige Schneelandschaften auf anderen Kontinenten wirken.

Die Flora der Randstufe und im Hochland:

Vom Hochland im Landesinneren kommend, durchkreuzen einige sog. Trockenflüsse die Wüste bis hin zum Meer. Die Feuchtigkeit dieser ephemeren Flüsse lässt an deren Ufern eine üppige Vegetation von Gräsern und Sträuchern, aber auch große Bäume gedeihen, die vielen großen und kleinen Tieren als Nahrung dienen.

An der Randstufe und weiter östlich im bergigen Hochland, wird die Vegetation mit zunehmenden Regenfällen immer üppiger. Eine Vielzahl von Gräsern , Sträuchern, Büschen und Bäumen bilden, bedingt durch die Bodenbeschaffenheit, einzigartige Biotope. Diese bieten Nahrung in Form von Halmen, Blättern, Zweigen, Blüten und Früchten, aber auch Schatten und Schutz für Tiere und Vögel. Sehr auffällig sind in diesen Gebieten die Aloen und andere Pflanzen mit dicken Stämmen, wie Cissus-Arten, Moringa-Bäume und Euphorbien.

Das Hochland wird landwirtschaftlich mit extensiver Viehhaltung von Rindern und Schafen genutzt. Die Viehzucht erstreckt sich von hieraus bis an die nördlichen und östlichen Landesgrenzen. Besonders wichtig für die Tierhaltung sind die vielen Gräser, die hier wachsen. Das Fleisch der Tiere aus Namibia ist besonders schmackhaft, da alle Tiere auf natürlichen Weiden aufwachsen, nicht gemästet werden und keine Wachstumsstimulanten erhalten.

Typische Flora im hohen Norden Namibias:

Fährt man weiter in Richtung Norden, fällt auf, dass die Grasflächen einer dichten Buschlandschaft von Akazien Sträuchern weichen. Dies beeinträchtigt die Tragkraft der Nutzflächen und stellt ein Problem in Namibia dar.
Sehr große Bäume, die Marula-Bäume, sieht man hier am Wegrand. Sie tragen Früchte, aus denen ein bekannter Likör hergestellt wird. Ein Gläschen davon abends, nach einem ereignisreichen Tag, tut sehr gut!
Was wäre Afrika ohne Palmen und Dünen?! Unsere Makalani-Palme wächst besonders häufig in dieser nördlichen Region, aber auch in den Flusstälern und auf den großen Ebenen im hohen Norden. Ein besonderes Bild sind die vielen Palmen oberhalb der Epupa-Wasserfälle im Kaokoland.

Der weite Nordosten des Landes mit den Flüssen Okavango, Kwando und Sambesi hat einen ganz anderen Baumbestand und gleicht dem afrikanischen Hochwald. Nutzhölzer sind hauptsächlich Kiaat- und Dolfholz, das zur Möbelherstellung gebraucht wird.
Die urwüchsigen Baobab-Bäume mit ihrer riesigen Statur, dicken Stämmen und besonders hübschen Blüten sind Wahrzeichen dieser Landschaft.

Die Flora der Kalahari:

Der Pflanzenliebhaber in Namibia sollte den südöstlichen Landesteil, die Kalahari Savanne, nicht missen. Vor allem nach Sommerregenfällen verwandelt sie sich in ein Blumenmeer, aber auch zu allen anderen Jahreszeiten ist sie sehenswert.
Rote, bereits gefestigte Dünengürtel, die von zwei breiten und langen Trockenflüssen durchquert werden, prägen das Bild. In den Dünentälern wächst hohes gelbes Grass. Einzelne markante Kameldornbäume, oft benutzt von Siedelwebervögeln, um darin ihre riesigen Familiennester aus Gras zu bauen, vervollständigen ein malerisches Bild.

Erkunden und bewundern Sie Namibias unglaublich artenreiche Pflanzenwelt!